Die neue Lese-Saison hat angefangen. Startschuss war in Gunzenhausen, wo man mich für den Abschluss des Leseclubs engagiert hatte. In der fränkischen Stadt sind offenbar zahlreiche Lesesratten zuhause, solche zum Beispiel, die in den Sommerferien unglaubliche 39 Bücher gelesen haben! Da komme ich mir ganz unbelesen vor. Und zu jedem dieser Bücher hat die fleißige Leserin auch einen kleinen Bewertungsbogen ausgefüllt. Nur den „Theoretikerclub“ kannte sie noch nicht. Dafür hatte es jemand anderes aus dem Publikum schon studiert. Hier seine Meinung:
In Gunzenhausen übrigens überraschte mich auch eine Bibliothekarin mit einer spannenden Theorie: Viele Kinderbuchautorinnen, sagt sie, fangen das Schreiben an für ihre Kinder, die männlichen Kinderbuchautoren, um Kinder zu bleiben. Für die Herren kann ich nicht sprechen, aber für mich: Das Klischee erfülle ich vollständig. Aber ich mache das auch mit einem gewissen Stolz, denn immerhin haben mich die beiden Reihen, die ich für meine Kinder geschrieben habe, in der gleichen Woche nach Münster zum sechsten Münsteraner Bildungskongress geführt. Und „Der Theoretikerclub“ sowie die „Linkslesestärke“ waren Teil eines wissenschaftlichen Vortrags über besonders begabte Figuren in der Kinderliteratur und wie man dieses Thema auch im Deutschunterricht ausbauen könnte… Unter lauter Professoren und schlauen wissenschaftlichen Mitarbeitern zu sitzen, noch dazu im alten Senatssaal im Münsteraner Schloss, das kann schon ein bisschen Muffe machen … Hätte es aber gar nicht gebraucht: Es war ein sehr spannender Abend mit vielen interessierten Zuhörern.
Schon am Morgen des gleichen Freitags hatte ich eine weitere Premiere: In der Arnold Jansen-Schule in Neuenkirchen-St. Arnold war meine Lesung die erste offizielle Veranstaltung in der ganz, ganz niegelnagelneuen Aula. Was wohl auch für die Kids ein sehr wichtiger Anlass war – sie waren super engagiert und interessiert bei den „Theoretikern“ dabei.